Hallo,
während des Aufbaus meines Labornetzteil bin ich auf ein anderes interessante Netzteilprojekt gestoßen.
Ein OM aus dem süddeutschen hat sich daran versucht ein möglichst einfaches und preiswertes regelbares Netzteil zu entwickeln.
Freundlicherweise stellt er alle Informationen als Open Source zur Verfügung.
Neben diesem Projekt hat er auch viele andere auf seiner Webseite veröffentlicht:
http://www.sebulli.com/psu_kit/index.php?lang=de
Mit seinen angepeilten 15,00 € bin ich rechnerisch nicht hingekommen allerdings habe ich auch alle Optionen und ein Gehäuse mit einberechnet.
Das ganze Projekt hat mich nicht mehr los gelassen und als zukünftiges Bastelprojekt für den Distrikt fand ich es auch sehr charmant.
Also entschloss ich mich für einen Probeaufbau.
Bei der Gelegenheit konnte ich auch direkt einen neuen Platinenfertiger ausprobieren. Von Gerrit (DH8GHH) erhielt ich beim FiFi den Tip für DFrobot.com aus China. Die fertigen Platinen zu sehr günstigen Konditionen in 10er Stückzahlen.
Die Qualität ist hervorragend und unterscheidet sich nicht von in Deutschland hergestellten Platinen. Der Versand lief unproblematisch und war auch recht fix.
Diesmal fällt der Baubericht etwas detailierter aus, da er als Grundlage für die Aufbauanleitung bei einer zukünftigen Bastelaktion dienen soll.
Die kommerziell gefertigte Platine aus China.
Als erstes werden die flachsten Bauteile bestückt. In diesem Fall sind das liegende Widerstände und Spulen.
Es folgen aufrechtstehende Widerstände und die Folienkondensatoren.
Mit den Transistoren und den Elkos geht es nun an die höheren Bauteile.
Oben links ist nun die Option "Buck" dazu gekommen. Das Netzteil könnte auch ohne diese Option aufgebaut werden allerdings hat sie den Vorteil einen höheren Wirkungsgrad bei kleineren Ausgangsspannungen zu liefern.
Neben dem Mikrocontroller (ATMEGA
und dem Operationsverstärker am unteren Rand ist in der Mitte oben auch die Option "Boost" hinzugekommen. Diese Option ermöglicht eine Ausgangsspannung von 30V bei einer Eingangsspannung von 24V.
Als Anzeige dient eine Kombination aus 6 Siebensegmentanzeigen.
Im Original wurden diese 6 Anzeigen mit Heißkleber im Gehäuse eingeklebt. Mir hat diese Lösung nicht gefallen und daher habe ich auf eine kleine Zusatzplatine gesetzt die ich mit zwei Schrauben im Gehäuse befestigen kann.
So sieht meine Frontblende aus. Man sieht ich bin kein geborener Metaller und für eine zukünftige Bastelaktion, muss auch noch eine professionellere Lösung gefunden werden.
Passt. Wackelt. Und hat Luft
Sonderlich viel Platz ist auf der Rückseite auch nicht mehr vorhanden.
Nicht perfekt aber doch ganz hübsch wie ich finde!
Da mein bestellter Kühlkörper etwas groß war musste ich die Ecke etwas bearbeiten, damit die Gehäuseschrauben noch Platz fanden.
So soll die Platine mal positioniert werden.
Spätestens an diesem Punkt der Verdrahtung wurde mir klar, dass ich für eine spätere Bastelaktion noch eine Display Platine layouten muss. Die Freiluftverdrahtung der Displayeinheit erfüllt doch nicht ganz meine ästhetischen Ansprüche und würde im Rahmen einer Bastelaktion auch zu mehr Fehler als nötig führen.
Netzteil fertig! Im aktuellen Modus zeigt das Display die Soll Werte an. Oben die Spannung und unten den Strom.
Das Multimeter zeigt den aktuellen Ist-Wert. Das Netzteil hat ebenfalls einen weiteren Anzeigemodus für die Darstellung der Ist-Werte.
Abschließend noch eine Nahaufnahme.
Bisher funktioniert der kleine Kasten ganz zufriedenstellend und ich denke in absehbarer Zeit wird es dazu ein Bastelaktion geben!
73 de Dirk
Wo ist all der Platz hin ?
Dafür war der 2. Versuch beim einkleben erfolgreich. So sieht das viel besser aus und ist auch dicht 
